Skip to main content
Erschienen in: DGNeurologie 3/2024

11.04.2024 | Epileptischer Anfall | Neuro-Quiz

59-jähriger Patient mit rasch progredienter Neuropathie und fokalen epileptischen Anfällen

Machen Sie mit beim Neuro-Quiz!

verfasst von: Dr. med. B. Heiling, F. Schulze-Hartung, Dr. med., H. Axer, Prof. Dr. med.

Erschienen in: DGNeurologie | Ausgabe 3/2024

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Ein 59-jähriger Mann wurde aus einer Rehabilitationsklinik vorgestellt bei plötzlicher Verschlechterung seiner schon vorbestehenden Symptomatik mit nun distal betonten progredienten schlaffen Paresen sowie mit Verdacht auf fokale epileptische Anfälle mit Bewusstseinstrübungen. Initial hatte er sich im März 2023 wegen aufsteigender, initial distal symmetrischer Sensibilitätsstörungen der Beine mit Ausbreitung bis zum Rippenbogen in einem anderen Krankenhaus vorgestellt. Die Symptomatik hatte damals bereits für ca. 2 Monate bestanden. Es wurde zunächst die Diagnose einer chronischen inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP) gestellt, und therapeutisch erfolgte der erste Zyklus mit Immunglobulinen (IVIG). Nach dem ersten Zyklus 03/2023, 200 g über 5 Tage, waren die Sensibilitätsstörungen anamnestisch vollständig regredient, bis nach ca. 3 Monaten im Juni 2023 wieder Sensibilitätsstörungen auftraten und der Patient eine progrediente Tetraparese entwickelte, die mit 2 Zyklen IVIG, 200 g über 5 Tage, 06/2023 und 07/2023, behandelt wurde. Da sich auf die IVIG-Therapien keine relevante klinische Besserung einstellte und der Patient durch die Tetraparese schwer beeinträchtigt bzw. nur mit Unterarmgehstützen mobil war, erfolgte zunächst eine Verlegung in eine neurologische Rehabilitationsklinik. In der Rehabilitationseinrichtung kam es jedoch zu einer weiteren Progredienz der Paresen. Daher erfolgten an einer externen Klinik 4 Zyklen Immunadsorption, auf die der Patient jedoch klinisch ebenfalls nicht ansprach. Da es nach erneuter Rückverlegung in die neurologische Rehabilitationsklinik im Verlauf des Septembers 2023 trotz Immunadsorption zu einer weiteren Progredienz der Paresen mit Verlust der Gehfähigkeit kam, erfolgte die Vorstellung in unserem Haus im Oktober 2023. Zusätzlich war auch bei rezidivierenden Bewusstseinstrübungen und dem Befund von epilepsietypischen Potenzialen im EEG in der Rehabilitationsklinik bereits eine Behandlung mit Levetiracetam begonnen worden, die im Verlauf auf Lacosamid umgestellt wurde. …
Metadaten
Titel
59-jähriger Patient mit rasch progredienter Neuropathie und fokalen epileptischen Anfällen
Machen Sie mit beim Neuro-Quiz!
verfasst von
Dr. med. B. Heiling
F. Schulze-Hartung, Dr. med.
H. Axer, Prof. Dr. med.
Publikationsdatum
11.04.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
DGNeurologie / Ausgabe 3/2024
Print ISSN: 2524-3446
Elektronische ISSN: 2524-3454
DOI
https://doi.org/10.1007/s42451-024-00651-6

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2024

DGNeurologie 3/2024 Zur Ausgabe

Magazin

Magazin

Leitlinien kompakt für die Neurologie

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Nicht Creutzfeldt Jakob, sondern Abführtee-Vergiftung

29.05.2024 Hyponatriämie Nachrichten

Eine ältere Frau trinkt regelmäßig Sennesblättertee gegen ihre Verstopfung. Der scheint plötzlich gut zu wirken. Auf Durchfall und Erbrechen folgt allerdings eine Hyponatriämie. Nach deren Korrektur kommt es plötzlich zu progredienten Kognitions- und Verhaltensstörungen.

Schutz der Synapsen bei Alzheimer

29.05.2024 Morbus Alzheimer Nachrichten

Mit einem Neurotrophin-Rezeptor-Modulator lässt sich möglicherweise eine bestehende Alzheimerdemenz etwas abschwächen: Erste Phase-2-Daten deuten auf einen verbesserten Synapsenschutz.

Sozialer Aufstieg verringert Demenzgefahr

24.05.2024 Demenz Nachrichten

Ein hohes soziales Niveau ist mit die beste Versicherung gegen eine Demenz. Noch geringer ist das Demenzrisiko für Menschen, die sozial aufsteigen: Sie gewinnen fast zwei demenzfreie Lebensjahre. Umgekehrt steigt die Demenzgefahr beim sozialen Abstieg.

Hirnblutung unter DOAK und VKA ähnlich bedrohlich

17.05.2024 Direkte orale Antikoagulanzien Nachrichten

Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.

Update Neurologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.