Erschienen in:
12.11.2018 | Netzhautablösung | Leitthema
Therapie der proliferativen diabetischen Retinopathie
verfasst von:
Prof. Dr. Norbert Bornfeld
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Die proliferative diabetische Retinopathie ist eine schwerwiegende Komplikation einer diabetischen Netzhauterkrankung und führt ohne Behandlung zu einem massiven Visusverlust bis hin zur funktionellen Erblindung. Bei rechtzeitiger Diagnose im Rahmen geeigneter Screeningmaßnahmen kann das Erblindungsrisiko durch eine stadiengerechte Therapie dramatisch reduziert werden. Dabei ist die panretinale Fotokoagulation unverändert der Goldstandard. Die intravitreale Anti-VEGF-Therapie (VEGF: „vascular endothelial growth factor“) ist zumindest in den ersten 2–3 Jahren Behandlungsdauer gegenüber der alleinigen panretinalen Fotokoagulation von Vorteil, insbesondere aufgrund der damit erreichbaren Regression neovaskulärer Veränderungen und einer Rückbildung des Makulaödems. Kommt es zu einer persistierenden Glaskörperblutung oder einer traktiven Ablösung der Netzhaut, ist eine Vitrektomie indiziert, die nicht verzögert werden darf, wenn die zentrale Netzhaut bedroht ist.