Erschienen in:
03.05.2016 | ADHS | Industrieforum
ADHS: Alternative zu Stimulanzien mit neuem Wirkansatz
verfasst von:
Gudrun Girrbach
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 5/2016
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Auszug
_ Seit dem 15. Januar 2016 erweitert Guanfacin retard (Intuniv®) das Spektrum der ADHS-Therapeutika in Deutschland. Der alpha2A-adrenerge Rezeptoragonist ist zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen zugelassen, für die eine Therapie mit Stimulanzien nicht infrage kommt, unverträglich ist oder sich als unwirksam erwiesen hat. Guanfacin ist kein Stimulans und daher nicht BtM-pflichtig. Die Substanz wirkt postsynaptisch auf die alpha2A-Rezeptoren im nora-drenergen System und verbessert dadurch die Signalübertragung im Gehirn. Aufgrund des deutlich unterschiedlichen Wirkprinzips stelle Guanfacin eine echte Alternative zu den bisherigen Behandlungsmöglichkeiten dar, betonte Professor Michael Huss, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Rheinhessen-Fachklinik Mainz. Guanfacin retard führte in klinischen Studien innerhalb von drei Wochen zu einer signifikanten Verbesserung der ADHS-Kernsymptomatik. Da es zu einer anhaltenden 24-Stunden-Wirkung kommt, kann das Medikament einmal täglich entweder morgens oder abends eingenommen werden. …