Erschienen in:
25.04.2015 | journal club
Konsens der International Myeloma Working Group
Aktualisierte Kriterien für die Diagnose des multiplen Myeloms
verfasst von:
PD Dr. med. Bernd Metzner
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 3/2015
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Das multiple Myelom ist eine zytogenetisch heterogene klonale Plasmazellstörung. Meistens geht ihr ein asymptomatisches prämalignes Stadium voraus, die sogenannte monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) — mit einer Progressionsrate von 0,5–1 % pro Jahr. Ein intermediäres klinisches Stadium zwischen MGUS und multiplem Myelom ist das sogenannte „smouldering multiple myeloma“, das ein deutlich größeres Risiko für die Progression zu einem multiplen Myelom mit sich bringt (in den ersten fünf Jahren etwa 10 % pro Jahr). Einer skandinavischen Studie zufolge befinden sich etwa 14 % aller Myelompatienten im Stadium des „smouldering multiple myeloma“ [
1]. Sowohl die Diagnose eines MGUS als auch eines „smouldering multiple myeloma“ setzen voraus, dass keines der sogenannten CRAB-Kriterien (Hyperkalzämie, Niereninsuffizienz, Anämie und Knochenläsionen als Zeichen von Endorganschäden) vorhanden ist. Bisher galten diese Patienten als nicht therapiebedürftig. …