Erschienen in:
01.01.2013 | Schwerpunkt
Akute Virushepatitis und Leberversagen
verfasst von:
P. Manka, C. Jochum, J. Timm, Prof. Dr. A. Canbay
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Virale Hepatitiden stellen weltweit eine der Hauptursachen für ein akutes Leberversagen (ALV) dar. Obwohl die akute Virushepatitis in der Regel klinisch mild oder asymptomatisch verläuft, kommt es bei einem Teil der Infizierten zum fulminanten Leberversagen mit hoher Mortalität. Fulminante virale Verläufe sind am häufigsten bei Infektionen mit dem Hepatitis-A-, -B-, -D- und -E-Virus zu verzeichnen. Eine akute Hepatitis-C-Infektion führt nach unserer Erfahrung nicht zu einem ALV. Jedoch können auch Infektionen mit atypischen viralen Hepatitiserregern in einem ALV enden. Bei einer vorbestehenden Leberschädigung (ohne Zirrhose) kann ein Aufpfropfen einer Virusinfektion zu einem „Acute-on-chronic-Leberversagen“ führen, das mit einer deutlich schlechteren Prognose einhergeht. Die Reaktivierung der Hepatitis B unter einer immunsuppressiven Therapie stellt ein zunehmendes Problem dar. Für die meisten Fälle des viral bedingten Leberversagens ist die Lebertransplantation die einzige therapeutische Option.