Akutes auf chronisches Nierenversagen – ein ungewöhnlicher Fall

Auszug

Die Patientin wurde im Dezember 2014 erstmalig wegen einer hämorrhagischen Zystitis antibiotisch behandelt. Weitere wesentliche Vorerkrankungen bis auf eine arterielle Hypertonie, eine Hyperlipidämie sowie eine Hyperhomozysteinämie sind bei der Patientin nicht eruierbar. Im Verlauf waren jedoch eine persistierende Mikrohämaturie, eine eingeschränkte Nierenfunktion mit einem Serumkreatinin von 1,8 mg/dl sowie eine Proteinurie von 1,5 g/d in den Kontrolluntersuchungen nachweisbar, sodass die Patientin nach Ausschluss urologischer Erkrankungen im März 2015 in unserer nephrologischen Ambulanz vorgestellt wurde. Zuvor war die Bestimmung der ANA (antinukleäre Antikörper)- und ANCA (antineutrophile zytoplasmatische Antikörper)-Serologie negativ, die durch den zuweisenden Nephrologen initiiert worden war. Daher wurde nach Bestätigung der Befunde die Indikation zu Nierenbiopsie mit V. a. Immunglobulin-A- (IgA)-Nephropathie gestellt. …