Erschienen in:
01.12.2012 | Kasuistiken
Akzidentielle Levomethadonintoxikation bei einer Palliativpatientin
verfasst von:
Dr. B. Michel-Lauter, C. Maier, A. Schwarzer
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Levomethadon ist ein stark wirksames Opioid, das in flüssiger Form oral verabreicht wird. In Deutschland kommt es als Ausweichmedikament bei komplexen Schmerzsyndromen zum Einsatz. Ein wesentliches Einsatzgebiet von Levomethadon ist die Substitutionsbehandlung von Heroinabhängigen. Aufgrund der langen Plasmahalbwertszeit mit hoher interindividueller Variabilität besteht die Gefahr der Kumulation und einer daraus folgenden Überdosierung. Eine Umstellung durch Umrechnung nach dem Morphinäquivalent ist nicht empfohlen. Das Eindosieren von Levomethadon erfordert eine individuelle Titration, beginnend mit einer niedrigen Ausgangsdosis. Im unserem Fallbericht werden die Problematik der Kumulation von Levomethadon und der fehlerhaften Medikamentenabgabe sowie die Besonderheit der Dosiskalkulation erörtert.