Erschienen in:
23.05.2016 | Implantatkomplikationen | Einführung zum Thema
Alle Register ziehen …
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. R. Hoffmann, B. Kladny
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2016
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Auszug
Register der wissenschaftlichen Fachgesellschaften erlangen in der gesundheitspolitischen Diskussion eine zunehmende Bedeutung und boomen entsprechend. In der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), ihren Mitgliedsgesellschaften und Sektionen steigt die Anzahl der Registeraktivitäten stetig. Neben einer starken berufspolitischen Positionierung erhofft man sich durch derartige Register eine Akquise von Big Data und valide Aussagen zu Therapiekonzepten und Ergebnissen im Langzeitverlauf. Allerdings fehlt derzeit noch eine direkte Evidenz, dass eine Registerdokumentation die Versorgungs- und Ergebnisqualität definitiv verbessern kann. Register üben aber auch eine frühzeitige Alert-Funktion z. B. durch Dokumentation von Implantatkomplikationen aus. Anders als bei randomisierten, kontrollierten Studien (RCT) zeichnen sich Registerdaten jedoch durch sehr heterogene Patientenpopulationen und Settings der teilnehmenden Kliniken aus. Es handelt sich um eine weitgehend offene Inklusion von Probanden ohne enge Ein- oder Ausschlusskriterien. Registerdaten haben daher Besonderheiten und sind nicht vorbehaltlos interpretierbar oder übertragbar. …