Erschienen in:
01.06.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Amputation und Prothesenversorgung der unteren Extremität
verfasst von:
Dr. I. Matthes, M. Beirau, A. Ekkernkamp, G. Matthes
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
In Deutschland werden pro Jahr etwa 61.000 Amputationen durchgeführt. Die Mehrzahl betrifft die untere Extremität. Gründe für die Amputation sind neben Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus, schweren Infektionen und Tumoren v. a. komplexe Verletzungen des Bewegungsapparats. Gerade bei Letzteren ist im Vorfeld ein Abwägen zwischen Extremitätenerhalt und Amputation wichtig. Bei vorliegender Notwendigkeit einer Amputation muss die gewählte Amputationshöhe sorgfältig festgelegt werden. Ziel muss ein belastbarer Amputationsstumpf sein, der eine suffiziente prothetische Versorgung zulässt. Eine begleitende Schmerztherapie ist bereits präoperativ unerlässlich; dies gilt insbesondere, um eine spätere Phantomschmerzproblematik zu vermeiden. Die Art der anschließenden prothetischen Versorgung orientiert sich neben der Amputationshöhe am Mobilitätsgrad des Betroffenen und dessen persönlichen Ansprüchen. Der Nachbetreuung und der spezialisierten Rehabilitation kommen große Bedeutung zu.