Erschienen in:
01.09.2015 | Allgemeinanästhesie
Anästhesiologisches Management bei Implantation von Barorezeptorstimulatoren
verfasst von:
Dr. T. Werner, L. Lebar, S. Wittmann, A. Keyser, M. Fischer, J. Schmidli, B.M. Graf, Y.A. Zausig
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Barorezeptorstimulatoren sind neue implantierbare Geräte, ähnlich einem Herzschrittmacher, die den karotidalen Barorezeptorenreflex beeinflussen. Hierdurch werden die Sympathikusaktivität reduziert und das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System gehemmt. Bei Patienten mit therapieresistenter primärer arterieller Hypertonie führt die permanente Stimulation des Barorezeptorenreflexes zu einer Blutdruckreduktion und damit zu einem kardialen „remodelling“. Intraoperativ muss für die wirkungsvolle Platzierung der Stimulationselektroden an der Karotisbifurkation der Barorezeptorenreflex mehrfach ausgelöst werden. Die gewöhnlich genutzten Anästhetika wie Propofol oder Inhalationsanästhetika dämpfen oder hemmen allerdings die Reflexauslösung. Für die erfolgreiche Implantation sind daher ein spezielles anästhesiologisches und pharmakologisches Management erforderlich.