Erschienen in:
22.01.2016 | Makuladegeneration | Originalien
Analyse kardiovaskulärer Erkrankungen nach der Upload-Phase mit intravitrealem Ranibizumab oder Bevacizumab bei Patienten mit exsudativer altersbedingter Makuladegeneration
verfasst von:
Dr. C. Fischer, K. Schäfer, T. Dschietzig, H. Hoerauf
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach wie vor wird das Risiko systemischer, insbesondere kardiovaskulärer Risiken durch die intravitreale Therapie mittels VEGF („vascular endothelial growth factor“)-Inhibitoren diskutiert.
Patienten und Methoden
Bei 111 Patienten der Universitätsmedizin Göttingen mit exsudativer altersbedingter Makuladegeneration (AMD) unter IVOM (intravitreale okuläre Medikamentengabe)-Therapie mittels Bevacizumab und Ranibizumab wurden die kardiovaskulären Risikofaktoren und Erkrankungen vor Beginn der Therapie dokumentiert und über den Zeitraum der Upload-Phase mithilfe von Fragebögen das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen prospektiv erhoben.
Ergebnisse
Bei 5 von 111 Patienten trat eine Angina pectoris auf, und bei 6 Patienten musste die Blutdruckmedikation erhöht werden. Es ergab sich kein Unterschied zwischen Bevacizumab und Ranibizumab. Ein bereits kardiovaskulär vorerkrankter Patient erlitt während der Upload-Phase einen Schlaganfall, es konnten keine thrombembolischen Ereignisse bei den anderen Patienten beobachtet werden.
Schlussfolgerungen
Bei geringer Fallzahl, aber prospektiver Erhebung konnte während der Upload-Phase mit den VEGF-Inhibitoren Ranibizumab und Bevacizumab unter Berücksichtigung der Altersgruppe und der Vorerkrankungen kein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse nachgewiesen werden.