Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Antibiotikaresistenz und deren Bedeutung bei urogenitalen Infektionen
Neue Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. F.M.E. Wagenlehner, A. Pilatz, W. Weidner, G. Magistro
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Harnweginfektionen (HWI) gehören zu den häufigsten bakteriellen Infektionen und sind damit auch für einen Großteil der Antibiotikaverschreibungen verantwortlich. Die Menge an verbrauchten Antibiotika ist direkt mit der Entstehung von Antibiotikaresistenz vergesellschaftet. Die WHO hat unlängst auf die weltweit zunehmende Antibiotikaresistenz hingewiesen und eine Faktenzusammenstellung vorgelegt. Die Bandbreite der Antibiotikaresistenz bei urologischen Krankheitsbildern reicht von der benignen, unkomplizierten Zystitis bis hin zur schweren, lebensgefährlichen Urosepsis sowie von der Urethritis bis hin zur multiresistenten Tuberkulose. Von der Europäischen Sektion für Infektionen in der Urologie (ESIU) wird eine jährliche Überwachungsstudie zu Antibiotikaresistenz in der Urologie durchgeführt, die in Einklang mit den Ergebnissen anderer Studien exzessiv hohe Resistenzraten für Infektionen in der Urologie aufweisen. In diesem Duktus hat die „World Alliance Against Antibiotic Resistance“ (WAAAR) einen 10 Punkte umfassenden Aktionsplan erstellt, um den rasanten Anstieg der weltweiten Antibiotikaresistenz zu verlangsamen.