Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Außergewöhnliche klinische Manifestationen der kutanen Leishmaniasis
verfasst von:
K. Hayani, A. Dandashli, E. Weisshaar
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Die kutane Leishmaniasis ist eine der häufigsten Tropendermatosen. Einen ihrer Ursprünge hat diese Erkrankung in der heute syrischen Stadt Aleppo, nach der sie auch häufig benannt wurde („Aleppobeule“). Insbesondere aus dieser Region stammen Falldokumentationen von vor über 100 Jahren. Auch bis heute ist Syrien eines der am stärksten von dieser Erkrankung betroffenen Länder der Welt. Bis zum Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2012 wurde diese Erkrankung gut dokumentiert, was auch die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2012 belegen. Dabei war bis dahin tatsächlich die Region um Aleppo die am häufigsten betroffene Region in Syrien. Seit 2012 ist diesbezüglich keine Krankheitserfassung mehr möglich. Außerdem wird aktuell wegen des Krieges in Syrien und der fehlenden Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Sandfliegen ein Ausbruch mit zahlreichen Fällen, insbesondere in den belagerten und daher medizinisch unzureichend versorgten Gebieten, beobachtet. Im folgenden Beitrag werden ein kurzer Überblick über die epidemiologische Situation in Syrien gegeben und insbesondere herausragende und außergewöhnliche klinische Verläufe der kutanen Leishmaniasis aus Aleppo präsentiert.