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Erschienen in:
01.12.2010 | Originalien
Auswirkungen passiver Änderungen des Bettklimas auf den Schlaf
Erschienen in: Somnologie | Ausgabe 4/2010
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Hintergrund
Während des Schlafs finden für die Schlafqualität wichtige thermoregulatorische Vorgänge statt. In der Literatur wurde die endogene Absenkung der Körperkerntemperatur während des Schlafs als eine Voraussetzung für erholsamen Schlaf beschrieben. Die meisten experimentellen Studien zu thermoregulatorischen Aspekten im Schlaf veränderten bislang Raumtemperatur bzw. Klima der Schlafumgebung. Die vorliegende Pilotstudie überprüfte passive Änderungen des Bettklimas auf die Schlafqualität gesunder Versuchspersonen.
Material und Methoden
Bei konstanten Außenbedingungen wurde mit Hilfe zweier verschiedener Oberbetten, die sich bezüglich ihres Wärmedurchgangverhaltens und insbesondere ihrer Feuchteableitung unterscheiden, ein unterschiedliches Mikroklima in der Betthöhle erzeugt. Die Auswirkung dieser passiven Klimaveränderung auf zentrale Schlafparameter wurde unter standardisierten, randomisierten und doppelblinden Bedingungen bei 12 gesunden Versuchspersonen, die für jeweils 3 aufeinander folgende Nächte im Schlaflabor schliefen, polysomnographisch überprüft. Bei 6 Versuchspersonen wurden zudem Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Zimmers und der Betthöhle kontinuierlich erfasst.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen ein trockeneres und kühleres Klima unter der Studiendecke. Gesamtschlafzeit, Schlafeffizienz und Arousalindex verbesserten sich tendenziell (p<0,10) unter der Studiendecke. Keiner der Unterschiede erreicht das Signifikanzniveau.
Schlussfolgerung
Diese explorative Studie konnte somit eine tendenzielle Verbesserung der Schlafqualität im Zusammenhang mit einem trockeneren Betthöhlenklima zeigen. Allerdings sind weitere Studien mit erhöhter Versuchspersonenzahl erforderlich, um diese ersten Befunde statistisch abzusichern.