Erschienen in:
01.08.2014 | Klavikulafraktur | Übersichten
Behandlung von Klavikulafrakturen
Konservativ, intramedullär oder mittels Platte?
verfasst von:
A. Prokop, G. Schiffer, A. Jubel, M. Chmielnicki
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2014
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Zusammenfassung
Inzidenz
Klavikulaschaftfrakturen gehören mit einer Inzidenz von 64/100.000 zu den häufigen Frakturen.
Therapieoptionen
Ende der 1990er Jahre wurde die elastisch-stabile intramedulläre Schienung mit Prevot-Nägeln beschrieben, die eine minimalinvasive Stabilisierung der Fraktur und damit eine sofortige Übungsstabilität und schnelle Belastbarkeit ermöglicht. Heute erfreut sich diese Technik wegen der für die Patienten geringen Belastung und schneller Rekonvaleszenz großer Beliebtheit. Wurden früher fast alle Frakturen konservativ therapiert, wird heute eine deutlich größere Anzahl operativ behandelt.
Therapiewahl
Bei groben Dislokationen und/oder Verkürzungen von über 1,75 cm sollte bei 2- und 3-Fragment-Frakturen eine intramedulläre Schienung erfolgen, da sie funktionell zu besseren Ergebnissen führt, als die konservative Therapie. Wenn eine geschlossene Reposition nicht möglich ist, kann offen reponiert werden. Bei dislozierten mehrfragmentären Frakturen und bei Pseudarthrosen ist die Plattenosteosynthese die Therapie der ersten Wahl.