Erschienen in:
01.12.2015 | Originalien
Beschreibung und empirische Fundierung des verhaltenstherapeutischen Moduls der MiSpEx-Intervention
Randomisierte, kontrollierte Studie zu chronischem unspezifischem Rückenschmerz
verfasst von:
Prof. Dr. P.-M. Wippert, J. de Witt Huberts, K. Klipker, S. Gantz, M. Schiltenwolf, F. Mayer
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Rückenschmerz ist weitaus komplexer als ein rein medizinischer Krankheitsbefund. Die Entstehung und Chronifizierung von Rückenschmerzen kann am besten durch ein komplexes Bedingungsgefüge aus biologischen, psychologischen und sozialen Prozessen beschrieben werden. Im Gegensatz zur bestätigten multidimensionalen Ätiologie bleiben multimodale Präventions- und Interventionsprogramme jedoch häufig hinter den Erwartungen zurück. Das liegt zum einen daran, dass sich wenige Programme für den langfristigen und individualisierten Einsatz im Alltag eignen, und zum anderen an einer eher geringen mechanismenorientierten Kombination der Interventionsformen. Ziel des Beitrags ist die Beschreibung eines geplanten Interventionsprogramms, in dem einzelne Interventionsbausteine gegen Rückenschmerzen so kombiniert werden, dass Alltagstauglichkeit und Emergenzeffekte erreicht werden können. Dabei werden biologische Elemente zur neuromuskulären Adaptation um kognitiv-behaviorale und psychophysiologische Techniken ergänzt. Das Programm kann unabhängig von der Versorgungsstufe heim- und klinikbasiert durchgeführt werden und soll multizentrisch in einer kontrollierten, randomisierten Längsschnittstudie (n = 714) mit 5 Messzeitpunkten über einen Zeitraum von 6 Monaten überprüft werden. Der Beitrag fokussiert auf die inhaltliche Beschreibung und empirische Fundierung der Intervention.