Erschienen in:
01.03.2015 | Hauptbeiträge
Bewegungsintervention bei Kindern in Förderschulen
Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit, den BMI und die Hautfaltendicke
verfasst von:
Dr. Kristina Roth, Dr. Nandini Jain, Dr. Thomas Schenk, Prof. Dr. Helge Hebestreit
Erschienen in:
German Journal of Exercise and Sport Research
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Das Ziel der Studie war die Evaluierung der Durchführbarkeit und der Effekte eines 10-monatigen Bewegungs-Interventionsprogramms (à 90 min) an Förderschulen bei 55 (Interventionsgruppe n = 33, Kontrollgruppe n = 22) Kindern im Alter von 7 bis 13 Jahren aus 3 Würzburger Förderschulen. Zielkriterien waren die Veränderungen der motorischen Leistungsfähigkeit (Tapping, Balancieren, Standweitsprung, seitliches Hin- und Herspringen, Klimmzughang, Stufensteigen, Shuttle-run-Test), eine Verbesserung des Body-Mass-Index (BMI) und eine Reduzierung der Dicke von 4 Hautfalten. Während je einer Schulsportunterrichts-, einer Interventions- und einer Freispielzeitstunde wurde die körperliche Aktivität der Interventionsgruppe objektiv gemessen (GT1M, ActiGraphTM). Das Interventionsprogramm führte zu einer signifikanten Verbesserung der Balancierfähigkeit (p = 0,025) und der aeroben Ausdauer (p = 0,021), ohne Effekt auf die übrige motorische Leistungsfähigkeit, den Body-Mass-Index oder die Hautfaltendicke. Während des Programms war die körperliche Aktivität signifikant höher als zur Freispielzeit (p = 0,001) und vergleichbar mit dem Sportunterricht. Allerdings profitieren die in der Freispielzeit inaktiven Kinder in ihrer Aktivität besonders von der Intervention. Eine Förderung einzelner motorischer Leistungsparameter durch Bewegungsangebote in Lernförderschulen erscheint möglich, nicht eine Verbesserung der Anthropometrie.