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Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 8/2015

01.08.2015 | Leitthema

Big Data in der amtlichen Statistik

verfasst von: Prof. Dr. Markus Zwick

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 8/2015

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Zusammenfassung

Big Data werden die amtliche Statistik in den kommenden Jahren verändern. Dies wird nahezu alle Bereiche der amtlichen Statistikerstellung umfassen. Künftig wird die Aufgabe des Amtsstatistikers insbesondere darin liegen, die richtigen, schon vorhandenen Datenbestände zu identifizieren und in adäquater Weise zu nutzen, und weniger darin, für eine Problemstellung neue Daten zu produzieren. Bis dahin sind aber viele Fragen und Probleme zu lösen. Angefangen von der Qualität der Daten sind insbesondere Fragen des Datenschutzes, aber auch zum Eigentum und zur nachhaltigen Verfügbarkeit der Daten zu beantworten. Auch werden die für einen amtlichen Statistiker benötigten Fertigkeiten in 10 Jahren deutlich anders sein als heute, was die statistische Ausbildung verändern und neue Herausforderungen an die permanente Weiterbildung der vorhandenen Mitarbeiter stellen wird. Mit der Big Data Roadmap und dem Big Data Action Plan haben die statistischen Ämter der Europäischen Union eine konkrete Umsetzungsstrategie zur Integration der neuen Datenbestände, die mit Big Data umschrieben werden, beschlossen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt und wird auch national die Diskussion über die Verwendung von Big Data in amtlichen Statistiken innerhalb der statistischen Ämter des Bundes und der Länder nachhaltig beeinflussen.
Fußnoten
1
Z. B. Gabler Wirtschaftslexikon.
 
2
Mit dem „Gesetz über die Verwendung von Verwaltungsdaten für Zwecke der Wirtschaftsstatistiken (Verwaltungsdatenverwendungsgesetz – VwDVG)“ seit dem 4. November 2010 auch detailliert gesetzlich geregelt.
 
3
Zum Zensus 2011 sowie zur Zensusmethodik siehe [6].
 
4
§ 1 Satz 1 Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz – BStatG).
 
5
§ 1 Satz 3 BStatG.
 
6
Der European Code of Practice basiert auf 15 Grundsätzen für den institutionellen Rahmen, die statistischen Prozesse und die statistischen Produkte und ist Grundlage der Statistikproduktion innerhalb des Europäischen Statistischen Systems (ESS), siehe [8].
 
7
Das ESS ist eine Partnerschaft zwischen der statistischen Stelle der Gemeinschaft, d. h. der Kommission (Eurostat), den nationalen statistischen Ämtern (NSÄ) und anderen einzelstaatlichen Stellen, die in den einzelnen Mitgliedstaaten für die Entwicklung, Erstellung und Verbreitung europäischer Statistiken zuständig sind, siehe [9].
 
8
Zum Erwerbslosenkonzept der International Labour Organization (ILO) vgl. z. B. [11].
 
9
Konzeptpapiere zur Konferenz „New Techniques and Technologies for Statistics“ 2013 siehe [20].
 
10
Die ESS Vision 2020 ist die strategische Ausrichtung des ESS für den Zeitraum 2014 bis 2020, vgl. [24].
 
Literatur
1.
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Metadaten
Titel
Big Data in der amtlichen Statistik
verfasst von
Prof. Dr. Markus Zwick
Publikationsdatum
01.08.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 8/2015
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-015-2188-4

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