Erschienen in:
01.02.2015 | Pathologie-Forum
Chancen und Risiken der blutbasierten molekularpathologischen Analytik zirkulierender Tumorzellen (CTC) und zellfreier DNA (cfDNA) in der personalisierten Krebstherapie
Eine Stellungnahme des Arbeitskreises „Liquid Biopsy“ der AG Molekularpathologie in der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP)
verfasst von:
Prof. Dr. E. Dahl, A. Jung, J. Fassunke, M. Hummel, R. Penzel, W. Dietmaier, S. Laßmann
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2015
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Auszug
In den letzten 3 Jahren hat die blutbasierte Analytik von Nukleinsäuren eine rasante Entwicklung genommen, sodass der Begriff „Flüssigbiopsie“ (engl. „liquid biopsy“) geschaffen wurde. Darunter versteht man eine überwiegend molekulare Analyse informationstragender Moleküle (DNA oder RNA) zumeist aus Blut (aber auch anderen Körperflüssigkeiten wie Urin) zur Früherkennung, Diagnose, Verlaufskontrolle oder eventuell Therapiestratifizierung von Erkrankungen wie z. B. Krebs. Bei den onkologischen Erkrankungen wird das Potenzial der „liquid biopsy“ insbesondere darin gesehen, die Tumorlast nichtinvasiv zu „verfolgen“ und entstehende Resistenzen gegen spezifische Therapien bei Patienten mit metastasierten Tumoren frühzeitig zu erkennen. Aber auch der primäre Nachweis onkologischer Treibermutationen mittels Blutanalyse wird diskutiert. In der vorliegenden Stellungnahme soll aus Sicht von Molekularpathologen/innen und Molekularbiologen/innen der Deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP) eine Einschätzung erfolgen, ob die Liquid-biopsy-Diagnostik das Potenzial hat, die gewebebasierte molekularpathologische Diagnostik in Zukunft zu ergänzen. …