Erschienen in:
01.12.2014 | Leitthema
Chirurgie des Ösophaguskarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. I. Gockel, MBA, W. Schröder
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Chirurgie des Ösophaguskarzinoms ist die Hauptsäule der kurativen Therapie. Das gegenwärtig etablierte Verfahren für Karzinome des mittleren und distalen Ösophagus ist die transthorakale En-bloc-Ösophagektomie mit Rekonstruktion durch Magenhochzug mit hoch intrathorakaler Ösophagogastrostomie (sog. Ivor-Lewis-Operation).
Methode
Recherche und Auswertung aktueller Literatur.
Ergebnisse
Die transthorakale En-bloc-Ösophagektomie beinhaltet als Standard die 2-Feld-Lymphknotendissektion. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Ausmaß der Lymphadenektomie und der Prognose. Sowohl der abdominelle als auch der thorakale Teileingriff können minimalinvasiv oder die Prozedur kann als Hybridverfahren durchgeführt werden. Die Patientenselektion und die präoperative Risikoanalyse sind von besonderer Bedeutung für die operative Therapie. Zwischen präoperativem Risiko und postoperativem Verlauf besteht eine enge Korrelation. Zudem beeinflussen das Klinikvolumen und die Fallzahl des Chirurgen die perioperativen und onkologischen Resultate entscheidend. Eine aktuelle Metaanalyse konnte kein erhöhtes Risiko postoperativer Komplikationen durch die neoadjuvante Chemotherapie oder Radiochemotherapie – verglichen mit der alleinigen Chirurgie – nachweisen.