Erschienen in:
15.01.2016 | Neuroendokrine Tumoren | Leitthema
Chirurgische Therapie gastroduodenaler neuroendokriner Neoplasien
verfasst von:
Prof. Dr. V. Fendrich, D. K. Bartsch
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Gastroduodenale neuroendokrine Neoplasien (NEN) haben in den letzten 35 Jahren an Häufigkeit zugenommen. Zeitgleich hat sich auch die Prognose der Patienten wesentlich verbessert, da die Mehrzahl dieser Tumoren heute in einem frühen Stadium festgestellt wird. NEN des Magens sind die häufigsten Neoplasien neuroendokrinen Ursprungs im Gastrointestinaltrakt. In der Diagnostik nehmen sie eine Sonderstellung ein, da neben dem Staging und Grading unterschiedliche pathophysiologische Grundlagen (Typen) für die Einteilung herangezogen werden können. Diese unterscheiden sich in ihrem biologischen Verhalten und beeinflussen damit die Therapiekonzepte. Da über 90 % der duodenalen NEN asymptomatisch sind und in der Regel auch in einem kurativen Stadium entdeckt werden, ist stets die Resektion des Tumors anzustreben. Die Möglichkeiten der Resektion reichen von lokalen endoskopischen Verfahren über lokale chirurgische Verfahren (Duodenotomie mit Exzision) bis hin zur pankreaserhaltenden Duodenektomie oder pyloruserhaltenden bzw. klassischen Whipple-Operation. In diesem Beitrag werden die verschiedenen chirurgischen Therapieansätze vorgestellt.