Erschienen in:
01.07.2015 | Originalarbeit
„Cognitive restructuring and imagery modification“
Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung nach sexueller Gewalterfahrung in der Kindheit
verfasst von:
Dr. Regina Steil, Astrid Benner, Meike Müller-Engelmann, Kerstin Hadouch
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) nach sexualisierter Gewalt im Kindes- und Jugendalter leiden häufig auch später noch unter einem stark ausgeprägten Gefühl des Beschmutztseins. Dies geht mit massiven Einschränkungen im Alltag, interpersonellen Problemen und ungünstigen Coping-Strategien einher.
Ziel der Arbeit
Als erste Methode, die das Gefühl des Beschmutztseins direkt fokussiert, wird die „cognitive restructuring and imagery modification“ (CRIM) vorgestellt.
Material und Methoden
Die Entwicklung der CRIM wird dargestellt. Aktuelle Forschungsergebnisse einer randomisierten kontrollierten Studie mit 30 Patientinnen werden beschrieben. Das angeführte Fallbeispiel einer behandelten Patientin verdeutlicht Symptomatik und Leidensdruck der Betroffenen sowie die erfreulichen Effekte der Kurzintervention.
Ergebnisse
Mithilfe der vorgestellten CRIM konnte bereits eine vielversprechende signifikante Reduktion des Gefühls des Beschmutztseins, aber auch der übrigen PTBS-Symptomatik erreicht werden.
Schlussfolgerung
Cognitive restructuring and imagery modification ist zur Veränderung des Gefühls des Beschmutztseins bei PTBS nach sexueller Gewalterfahrung in der Kindheit geeignet. Aufgrund dieser vielversprechenden Ergebnisse kann eine Erweiterung von CRIM auf andere belastende Selbstbilder bei PTBS-Patienten nach unterschiedlichen Arten von Traumatisierung vorgenommen werden.