Erschienen in:
01.11.2012 | Originalien
Der ein- und zweizeitige distal gestielte Suralislappen
Operationstechnik und klinische Ergebnisse
verfasst von:
Dr. O. Weber, G. Pagenstert, S. Gravius, C. Burger, M. Müller, P. Pennekamp, M. Martini
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
Der Suralislappen wird für den distalen Unterschenkel und die Ferse als Deckungsverfahren genutzt. Er benötigt keinen mikrovaskulären Anschluss und ist in seiner Größe sehr variabel. Nachteilig sind der lokale Verlust der Oberflächensensibilität am Außenknöchel sowie der Hebedefekt im Bereich der Wade. Bei zu schmalem Lappenstiel kann der venöse Abfluss gestört sein und eine Infarzierung des Lappens drohen.
Material und Methode
An 25 Patienten wurde der Suralislappen angewendet. Das Durchschnittsalter betrug 37,9 Jahre. Neben der Ursache, der Lokalisation und Größe des Weichteilschadens wurden die verfahrenstypischen Komplikationen erfasst.
Ergebnisse
Die Defekte lagen im Fersenbereich, am distalen Unterschenkel, im Kalkaneusbereich und im Fußsohlenbereich. Eine suffiziente Weichteildeckung wurde in 24 Fällen erzielt. Bei einzeitigen 180°-Stieldrehungen entwickelte sich in 6 Fällen eine massive venöse Stase.
Schlussfolgerung
Zur Defektdeckung am distalen Unterschenkel oder der Ferse eignet sich der Suralislappen gut. Bei einzeitiger Defektdeckung kann sich bei ungenügende Stielbreite oder übermäßiger Torquierung der Stielvenen eine u. U venöse Abflussproblematik des Lappens entwickeln. Bei einem zweizeitigen Vorgehen mit Konditionierung des venösen Abflusses können diese Probleme günstig beeinflusst werden.