Erschienen in:
01.11.2015 | Leitthema
Diagnostik bei Pankreas- und Cholangiokarzinomen
verfasst von:
Dr. T. Voigtländer, T. Lankisch, L. Grenacher, J. Mayerle
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Pankreas- (PDAC) und Cholangiokarzinom (CCA) sind schwierig zu diagnostizierende gastrointestinale Tumoren, die häufig erst im späten Stadium erkannt werden. Initial sind die Beschwerden unspezifisch, was die Diagnosestellung verzögert. Fast immer sind mehrere diagnostische Methoden notwendig, um sicher die Erkrankung und ihr Stadium festzustellen.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit ist darzustellen, wie das PDAC und das CCA leitliniengerecht diagnostiziert werden. Zudem werden neuere Techniken der Diagnosefindung diskutiert.
Material und Methoden
Übersicht über gängige und zukünftige diagnostische Verfahren, ihre Möglichkeiten und Grenzen auch in Hinblick auf differenzialdiagnostisch infrage kommende andere Erkrankungen.
Ergebnisse
Die Diagnose eines PDAC ist laborchemisch nicht möglich, sondern erfordert einen multimodalen diagnostischen Ansatz. Am Anfang steht fast immer die abdominelle Sonographie, dann folgt oft eine Computertomographie (CT), ein endoskopischer Ultraschall (EUS) und/oder eine Magnetresonanztomographie (MRT), in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der apparativen Diagnostik und der Expertise der Untersucher. Neuere Verfahren wie die transiente Elastographie bedürfen einer weiteren Evaluation. Die Diagnose des CCA beruht ebenfalls auf bildgebenden und endoskopischen Verfahren, v. a. der MRT und der endoskopisch-retrograden Cholangiographie (ERC).
Diskussion
Die einzelnen diagnostischen Methoden weisen spezifische Stärken und Schwächen auf, sodass zur sicheren Diagnose des PDAC und CCA meist eine Kombination der Verfahren eingesetzt wird. Aufgrund der insgesamt schlechten Prognose der Tumoren sind neue diagnostische Methoden zur frühzeitigen Diagnose von besonderem Interesse.