Erschienen in:
01.02.2015 | Der interessante Fall
Die roboterassistierte laparoskopische Behandlung des Truncus-coeliacus-Kompressionssyndroms
Machbar und sinnvoll?
verfasst von:
B. Meyer, M. Berna, G. Schütz, PD Dr. D. Grotemeyer
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Das Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom, auch als Ligamentum-arcuatum-Kompressionssyndrom oder Dunbar-Syndrom bezeichnet, ist eine seltene vaskuläre Pathologie, bei der der Truncus coeliacus von außen durch das Ligamentum arcuatum, fibröse und muskuläre Anteile der Zwerchfellschenkel und paraganglionäres Gewebe komprimiert wird, wodurch rezidivierende postprandiale Oberbauchbeschwerden mit Übelkeit, Erbrechen und ungewolltem Gewichtsverlust verursacht werden können. Der operative Therapieansatz besteht in der Dekompression des Gefäßes, entweder offen-chirurgisch über eine Laparotomie oder zunehmend auch mithilfe der Laparoskopie. Nach Einführung der roboterassistierten Laparoskopie weiten sich die Indikationen insbesondere bei viszeralchirurgischen und urologischen Operationen aus. Diese minimal-invasive Methode stellt zum Beispiel bei der radikalen Prostatektomie schon ein Standardverfahren dar. In der Literatur finden sich vier Publikationen mit insgesamt acht Patienten, allesamt aus den USA, bei denen eine roboterassistierte laparoskopische Dekompression des Truncus coeliacus durchgeführt wurde. Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen mit der roboterassistierten Laparoskopie zur Behandlung des Truncus-coeliacus-Kompressionssyndroms, stellen die bisherige Literatur dar und versuchen eine erste Einschätzung des Verfahrens als Therapieoption in Hinblick auf technische Machbarkeit und Sinnhaftigkeit.