Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Die Rolle von Vitamin D bei allergischen Erkrankungen
Eine Standortbestimmung
verfasst von:
A. Sperl, Prof. Dr. med. L. Klimek
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Viele aktuelle Studien widmen sich dem Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Entstehung und Ausprägung von allergischen Erkrankungen. Als Ursache werden dabei sowohl ein Vitamin-D-Mangel als auch eine Vitamin-D-(Über-)Substitution diskutiert.
Ziel der Arbeit
Dem Leser soll mit diesem Artikel ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand vermittelt werden. Gleichzeitig werden die problematischen Aspekte bei der Beurteilung dieser Studien dargestellt.
Ergebnisse
Die paradoxe Wirkung von Vitamin D wird aktuell sowohl mit einer epigenetischen Programmierung in der Schwangerschaft, als auch mit einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel und mit einer exzessiven Nahrungsergänzung im Neugeborenenalter erklärt. Darüber hinaus wird auch eine geschlechterspezifische Wirkung von Vitamin D als Ursache in Betracht gezogen.
Schlussfolgerung
Für eine abschließende Beurteilung des möglichen Einflusses von Vitamin D auf die Entstehung von Allergien sind weitere Studien notwendig. Da die bisherigen Beobachtungsstudien in Bezug auf zentrale Aspekte einen hohen Grad an Heterogenität aufweisen, sollten zukünftig randomisierte klinische Studien durchgeführt werden.