Erschienen in:
01.11.2012 | Leitthema
Differentialdiagnose der entzündlichen Arthritis des Hüftgelenks
verfasst von:
A. Jablonka, R.E. Schmidt, PD Dr. D. Meyer-Olson
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2012
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Zusammenfassung
Die Differentialdiagnose der entzündlichen Arthritis des Hüftgelenks beim Erwachsenen ist breit und bezieht insbesondere Kristallarthropathien und entzündlich-rheumatische Erkrankungen mit ein. Der klinische Nachweis eines Hüftgelenkergusses ist schwierig, so dass eine sonographische Untersuchung erfolgen sollte. Die konventionelle Röntgendiagnostik bleibt weiterhin Standard zur Initialdiagnostik, wobei die Aussagekraft bei kurzer Erkrankungsanamnese begrenzt ist. Hier kann die Magnetresonanztomographie insbesondere bei Frühformen aufgrund ihrer höheren Sensitivität differentialdiagnostisch hilfreich sein.
Eine Bestimmung vom Blutbild, C-reaktivem Protein und Blutsenkungsgeschwindigkeit ist wesentlicher Bestandteil der Basisdiagnostik. Bei Verdacht auf eine septische Arthritis werden gleichzeitig Blutkulturen entnommen. Insbesondere bei Monarthritiden ist es ratsam eine Gelenkpunktion durchzuführen. Neben der Synoviaanalyse mit Bestimmung der Zellzahl, Differenzierung und Nachweis von Kristallen sollte eine mikrobiologische Diagnostik mittels Direktpräparat und Kultur erfolgen. Die wichtigsten Differentialdiagnosen der septischen Arthritis des Hüftgelenks sind die aktivierte Arthrose, Kristallarthropathien und die rheumatischen Systemerkrankungen und hier insbesondere die Spondyloarthritiden.