Erschienen in:
01.05.2014 | Originalien
Direktausbildung Psychotherapie an der medizinischen Fakultät
Modellstudiengang „psychosomatische Psychotherapie“
verfasst von:
PD Dr. Claudia Subic-Wrana, Udo Porsch, Manfred E. Beutel
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Bundesgesundheitsministerium erwägt die Einführung eines Direktstudiums Psychotherapie. Dieses die allgemeine Hochschulreife voraussetzende Studium würde in die Approbation münden. Analog zum Facharztmodell würde die Weiterbildung in den Fachkunden, die zur sozialrechtlichen Anerkennung führt, nach der Approbation in den heutigen Ausbildungsstätten stattfinden. Aufgrund der gemeinsamen Wurzeln der Psychotherapie in Medizin und Psychologie stellt sich die Frage, an welcher Fakultät das Direktstudium angesiedelt werden sollte.
Material und Methoden
Ein Modellstudiengang „Psychosomatische Psychotherapie“ an der medizinischen Fakultät wird in Bezug auf Studienstruktur und Studieninhalte dargestellt. Es wird gezeigt, dass dieses theoretische, an der Struktur des Medizinstudiums orientierte Modell auf die Tradition psychosomatisch-medizinischer Psychotherapie zurückgreift und darauf ausgerichtet ist, zukünftige Psychotherapeuten auf den sich verändernden Versorgungsbedarf an der Schnittstelle zwischen Somatik und Psychotherapie vorzubereiten.
Schlussfolgerungen
Es wird dafür plädiert, ein Direktstudium Psychotherapie sowohl an psychologischen als auch an psychosomatischen Lehrstühlen anzusiedeln, um so die heute bestehende Methodenvielfalt in der Psychotherapieausbildung weiterhin zu unterstützen.