Erschienen in:
01.10.2015 | Kurzbeiträge
Dissektion der A. carotis interna mit Ausfall kaudaler Hirnnerven und Geschmacksstörung
verfasst von:
Dr. J. Schaumberg, I. Lettow, B. Eckert, B. Heuer, J. Röther
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2015
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Auszug
Die Dissektion hirnversorgender Gefäße ist die häufigste Ursache zerebraler Ischämien bei jüngeren Patienten [
1]. Klinisch wegweisend ist initial ein ipsilateraler Kopf- und Halsschmerz sowie ein Horner-Syndrom. Hirnnervenausfälle sind mit ca. 10 % eher seltene Manifestationen einer spontanen Dissektion der A. carotis interna. Dabei sind häufiger kaudale Hirnnerven, vor allem der N. hypoglossus, betroffen [
2]. Beim Auftreten mit zerebralen Ischämien und kontralateraler Hemiparese können diese mit Hirnstamminfarkten verwechselt werden. Multiple Hirnnervenausfälle sind insgesamt selten. Über die Beteiligung einer Geschmacksstörung sind nur wenige Kasuistiken bekannt. Einen Ausfall der Hirnnerven IX bis XII mit ipsilateralem Horner-Syndrom bezeichnet man als Villaret-Syndrom [
3,
4]. …