Erschienen in:
01.11.2012 | Originalien
Dyadische Planungsintervention nach Prostatektomie
verfasst von:
Dr. Silke Burkert, Nina Knoll
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Diagnose Prostatakrebs stellt einen Einschnitt im Leben der Betroffenen dar. Durch dyadische Interventionen können Patienten und Angehörige in der Krankheitsbewältigung unterstützt werden. Im Fall einer Prostatektomie sollen durch dyadische Planung die Anpassung an und die Bewältigung von Erkrankungen, d. h. die Selbstregulation, gefördert und die Ängstlichkeit reduziert werden. Bei der dyadischen Planung stellt eine Zielperson gemeinsam mit dem Partner Pläne für die eigene Verhaltensänderung auf.
Material und Methoden
In dieser längsschnittlichen randomisierten kontrollierten Studie mit einer dyadischen Beckenbodentraining(BBT)-Planungsintervention wurden 112 Prostatakarzinompatienten und ihre Partnerinnen mithilfe von Fragebogen im Krankenhaus sowie 2 Wochen und 6 Monate nach der Operation befragt.
Ergebnisse
Es konnten günstige Effekte der dyadischen BBT-Planungsintervention auf das dyadische Planungsverhalten der Patienten 2 Wochen nach der Operation und auf die Ängstlichkeit der Partnerinnen 6 Monate nach der Operation gezeigt werden. Allerdings mediierte die selbst initiierte dyadische Planung nicht den Interventionseffekt auf die Ängstlichkeit der Partnerinnen.
Schlussfolgerung
Ökonomische dyadische Planungsinterventionen können in der Praxis die emotionale Anpassung der Patienten und Angehörigen unterstützen.