Erschienen in:
01.11.2012 | Leitthema
Dyslipoproteinämie und körperliche Aktivität
verfasst von:
Dr. V. Freiberger, M. Halle
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Der westliche Lebensstil ist durch Bewegungsarmut, Zufuhr von hyperkalorischer Nahrung sowie steigende Inzidenz von kardiovaskulären Risikofaktoren (Dyslipidämie, Insulinresistenz und arterielle Hypertonie) geprägt. Lebensstilinterventionsprogramme mit Erhöhung der körperlichen Aktivität und Ernährungsumstellung nehmen zunehmend einen Stellenwert in der Prävention und Therapie von kardiometabolischen Erkrankungen ein. Patienten mit Fettstoffwechselstörungen profitieren längerfristig durch ein regelmäßiges Training; körperliche Aktivität begünstigt das Lipidprofil durch Reduktion von Triglyzeridkonzentrationen und Erhöhung von High-density-Lipoprotein-Cholesterin(HDL-C)-Spiegeln, wohingegen das laborchemisch bestimmte Low-density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C) und das Gesamtcholesterin nicht wesentlich beeinflussbar zu sein scheinen. Jedoch zeigt sich hierbei eine begünstigende Wirkung der sportlichen Aktivität durch Änderung der LDL-Partikel-Größe und Reduktion der als besonders atherogen geltenden „small-dense-LDL“-Partikel. Die positiven Effekte der körperlichen Aktivität scheinen primär durch eine Erhöhung des Trainingsumfangs und nicht durch die Trainingsintensität bedingt zu sein.