Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Ein europäisches Register für sepsisassoziierte Purpura fulminans (SAPFIRE)
verfasst von:
Prof. Dr. F.M. Brunkhorst, V. Patchev
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 8/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Purpura fulminans ist eine seltene akut lebensbedrohliche Erkrankung, die durch eine disseminierte Thrombose in der Mikrozirkulation, kutane Hämorrhagien mit fortschreitender Nekrotisierung sowie multiplem Organversagen gekennzeichnet ist. Der Zusammenbruch des intrinsischen Antikoagulationssystems beruht wesentlich auf einem Protein-C-Mangel. In der Mehrheit der Fälle handelt es sich um eine sepsisassoziierte konsumptive Koagulopathie.
Fragestellung
Es gibt keine verlässlichen Daten zur Epidemiologie und keine evidenzbasierten Leitlinien für das Management von sepsisassoziierter Purpura fulminans (SAPF). Obwohl die Wiederherstellung des Gleichgewichts der Koagulation ein primäres Behandlungsziel ist, existieren keine randomisierten klinischen Studien zu dieser Fragestellung. Auch die Rolle unterschiedlicher mikrobieller Auslöser in der Entstehung von SAPF bedarf einer detaillierten Untersuchung.
Methoden
Das europaweite Sepsis-associated Purpura Fulminans International Registry (SAPFIRE) startet im ersten Quartal des Jahrs 2015. Die teilnehmenden klinischen Zentren werden erstmals systematisch Daten zur Ätiologie, zum klinischen Verlauf, zu Biomarkern, zur Therapie sowie zu Morbidität und Mortalität erfassen.
Ergebnisse
Die SAPFIRE-Ergebnisse werden periodisch ausgewertet. Zentren, die Daten zum Register beisteuern, erhalten durch retrospektive Auswertungen der eigenen Daten und durch regelmäßige Vergleiche mit den aggregierten und pseudonymisierten Daten der anderen teilnehmenden Zentren die Möglichkeit zur Etablierung eines Qualitätsmonitorings.