Erschienen in:
14.01.2016 | Omarthrose | Originalien
Einflussfaktoren und Komplikationen bei offener Versorgung akuter anteriorer Glenoidrandfrakturen
verfasst von:
PD Dr. Dirk Maier, K. Izadpanah, J. Bayer, E. R. Langenmair, P. Ogon, N. P. Südkamp, M. Jaeger
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser vergleichenden Studie war es, die klinisch-radiologischen Ergebnisse, Einflussfaktoren und Komplikationen nach offener Versorgung akuter anteriorer Glenoidrandfrakturen zu analysieren.
Patienten und Methodik
Die Studie schloss 26 Patienten mit einem Altersdurchschnitt bei Operation von 51,6 (27–71) Jahren ein. Das mittlere Follow-up lag bei 5,1 (2,0–11,1) Jahren. Die mittlere glenoidale Frakturbeteiligung betrug 25,5 % (18–35). Es kamen 3 Fixationstechniken zum Einsatz (Gruppen 1–3): 1) bioresorbierbare Pins (n = 16), 2) Kleinfragmentschrauben (n = 5) und 3) bioresorbierbare Fadenanker (n = 5).
Ergebnisse
Die Scoremittelwerte betrugen: absoluter Constant-Score 80,3 Punkte, normalisierter Constant-Score 87,6 Punkte, Rowe-Score 88,7 Punkte, Oxford-Shoulder-Score 17,4 Punkte, Simple-Shoulder-Test 10,3 Punkte, Shoulder-Pain-and-Disability-Index 13,0 Punkte und Subjective Shoulder Value 81,5 %. Die Fixationstechnik hatte keinen signifikanten Einfluss. Patienten mit mehrfragmentären Frakturen erzielten signifikant schlechtere Ergebnisse im absoluten (73 vs. 87 Punkte; p = 0,022) und normalisierten Constant-Score (81 vs. 94 Punkte; p = 0,019). Eine Subskapularisinsuffizienz mit Innenrotationsdefizit bestand bei 10 (39 %) Patienten. Bei 6 (23 %) Patienten kam es zu posttraumatischen arthrotischen Veränderungen.
Schlussfolgerung
Nach offener Fixation erreichten 20/26 (77 %) Patienten eine gute oder sehr gute Schulterfunktion. Das klinische Ergebnis wird in erster Linie vom Frakturtyp bestimmt, wobei mehrfragmentäre Frakturen signifikant schlechtere klinische Ergebnisse erwarten lassen. Hauptkomplikationen waren Subskapularisinsuffizienzen und posttraumatische Omarthrosen.