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Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1/2015

01.01.2015 | Leitthema

Elektronische Krankenakte als Instrument für mehr Patientensicherheit

verfasst von: Henning Schneider

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 1/2015

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Zusammenfassung

Aktuelle Studien zeigen für deutsche Krankenhäuser erneut einen Rückstand bei der Nutzung von elektronischen Patientenakten (EPA). Trotz guter Argumente, die für die Nutzung dieser Systeme sprechen (wie z. B. die schnelle Verfügbarkeit von Daten), scheuen sich deutsche Krankenhäuser vor ihrer flächendeckenden Umsetzung. Ursache hierfür sind die hohen Kosten für Einrichtung und Betrieb der EPAs, denn der Nutzen lässt sich für das Krankenhaus nur schwer monetär bewerten. Selbst wenn ein Nutzen erkennbar ist, liegt dieser nicht unbedingt im Krankenhaus, sondern wirkt sich außerhalb positiv auf das Gesundheitssystem aus. Viele Krankenhäuser bleiben zudem bei dem Versuch eine EPA als Teilprojekt einzurichten stecken, sodass sich der mögliche Nutzen der Systeme aufgrund erhöhter Dokumentationsanforderungen ins Gegenteil umkehrt. In den USA bewertet man elektronische Patientenakten stark nach den positiven Auswirkungen auf die Patientensicherheit. Insbesondere elektronische Medikationssysteme beweisen, welchen Nutzen sie für die Patientensicherheit erbringen können. In den USA wurden daher Finanzierungssysteme geschaffen, um die Digitalisierung in den Krankenhäusern zu fördern. Dies hat dort in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Integration von IT-Systemen in die Krankenhäuser geführt. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat man 2009 eine elektronische Patientenakte eingerichtet. Ihr Nutzen mit Fokus auf die Patientensicherheit ist hoch und kann an vielen Beispielen anschaulich belegt werden. Diese positiven Ergebnisse verdeutlichen, welchen wichtigen Stellenwert eine EPA im Krankenhaus hat. Eine Finanzierung der IT-Landschaft in Deutschland nach amerikanischem Vorbild ist dringend erforderlich, um Nutzen und vor allem aber mehr Patientensicherheit durch elektronische Patientenakten im Krankenhaus zu gewinnen.
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Metadaten
Titel
Elektronische Krankenakte als Instrument für mehr Patientensicherheit
verfasst von
Henning Schneider
Publikationsdatum
01.01.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 1/2015
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-014-2081-6

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