Erschienen in:
01.09.2015 | Leitthema
Empowerment durch Patientenschulung in der Rheumatologie
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. H. Faller, I. Ehlebracht-König, A. Reusch
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Wegen ihres chronisch progredienten Verlaufs können rheumatische Erkrankungen mit dauerhaften Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehen. Dies erfordert von den Betroffenen kontinuierliche Anstrengungen zur Krankheitsverarbeitung sowie gesundheitsförderliche Lebensstilanpassungen z. B. im Sinne der Steigerung körperlicher Aktivität. Die für eine Verhaltensmodifikation erforderlichen Kompetenzen können in Patientenschulungen erworben werden. Schulungen sind deshalb Kernelemente der rheumatologischen Rehabilitation. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) hat bei der Konzeption und Evaluation standardisierter Schulungen Pionierarbeit geleistet. In diesem Beitrag werden neuere Entwicklungen und aktuelle Anforderungen an Inhalte und Didaktik von Patientenschulungen vorgestellt. Übergeordnetes Ziel von Schulungen ist Empowerment, d. h. die Befähigung der Betroffenen, informierte Entscheidungen bezüglich ihrer Gesundheit zu treffen. Dieses Ziel leitet auch die teilnehmerorientierte Didaktik. Um Nachhaltigkeit zu erreichen, sollten Lebensstilanpassungen konkret geplant und damit der Alltagstransfer gefördert werden. In einer aktualisierten Schulung für Rehabilitanden mit Fibromyalgiesyndrom kommen diese Methoden, deren Effektivität empirisch belegt ist, zum Einsatz. Die Aktualisierung von Schulungskonzepten und deren Evaluation wird vom Zentrum Patientenschulung e. V. unterstützt.