Erschienen in:
01.09.2015 | Leitthema
Endokrin wirkende Umweltgifte
verfasst von:
PD Dr. Roxana M. Popovici
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
|
Ausgabe 3/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Seit einigen Jahrzehnten nimmt die Belastung des Menschen durch chemische Substanzen mit endokriner Wirkung zu.
Substanzen und Wirkungen
Der Körper nimmt diese Stoffe aus der Luft, dem Wasser, durch unsere Nahrung oder über Körperpflegeartikel auf. Dabei sind konkrete Veränderungen im Organismus zunehmend nachweisbar. Die Folgen, besonders die Langzeitfolgen, sind jedoch noch nicht abzusehen. Die hormonelle Wirkung wird nur bestimmten Stoffen zugeschrieben, die aber im Gegensatz zu herkömmlichen Giften in ihrer Wirkweise deutlich komplexer sind. Über ihre Effekte auf die Keimzellbahn können sie sowohl in der empfindlichen fetalen und neonatalen Periode als auch in nachfolgenden Generationen wirken. Hier sind besonders Phthalate und Bisphenol A zu nennen.
Datenlage
Der Nachweis spezifischer hormoneller Störungen durch einzelne Substanzen erscheint überschaubar. Die Interaktion der verschiedenen Substanzen, die im Einzelnen in nur sehr geringen Mengen beim Menschen, dem Ende der Nahrungskette, nachweisbar sind, ist jedoch nur unzulänglich analysiert und auch nur schwer messbar.
Intention des Beitrags
Der Beitrag gibt eine Übersicht der bekanntesten Stoffgruppen mit endokriner Wirkung. Beschrieben werden ihre individuelle Wirkweise, das Vorkommen und einige der bisher nachgewiesenen Effekte im Tierversuch und beim Menschen.