Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Erfahrungen mit medialen monokondylären Prothesen mit mobilem Plateau
verfasst von:
PD. Dr. M.F. Pietschmann, P. Weber, A. Steinbrück, L. Wohlleb, V. Jansson, P.E. Müller
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der unikondyläre Oberflächenersatz (UKA) ist ein fester Bestandteil in der Therapie der medialen Gonarthrose. Die schnelle Rehabilitation, gute Beweglichkeit und die zunehmend besseren Standzeiten haben insbesondere bei jüngeren Patienten mit einem hohen funktionellen Anspruch zu einer Zunahme der Operationszahlen geführt.
Fragestellung
Ziel unserer Untersuchung war die Evaluation des sportlichen Aktivitätsgrades nach Implantation einer UKA sowie des Einflusses der Prothesenposition und des rertropatellaren Arthrosegrades auf das klinische Outcome.
Material und Methoden
Von 181 Kniegelenken, die eine Oxford-Phase-III-UKA mit mobilem Inlay implantiert bekamen, konnten 136 nachuntersucht werden (75,1 %). Das Durchschnittsalter bei Prothesenimplantation lag bei 65,2 Jahren, das mittlere Follow-up betrug 4,2 Jahre. Neben einer klinischen und radiologischen Untersuchung wurden der WOMAC-, OKS-, der KSS-, der UCLA-Activity- sowie der Turba-Score erhoben.
Ergebnisse
Ihre sportliche Betätigung nach Implantation der Oxford-III-Prothese führten 81 % der Patienten fort. Es konnte kein erhöhtes Risiko zwischen sportlicher Aktivität und Revisionsrate, Inlayluxation oder Arthroseprogression festgestellt werden. Die sportlich aktive Gruppe wies in allen klinischen Scores bessere Ergebnisse auf als die inaktive Gruppe. Die korrekte Implantatpositionierung, insbesondere das Vermeiden einer Überkorrektur in einen Valgus sind wichtige Faktoren für ein gutes klinisches Ergebnis.
Diskussion
Die Ergebnisse belegen, dass nach Implantation einer UKA vom Typ Oxford III eine sportliche Betätigung sehr gut möglich ist und die Patienten eine deutliche subjektiven Verbesserung ihres Gesundheitszustands erlangen, ohne dabei ein erhöhtes Risiko für Komplikationen einzugehen.