Erschienen in:
01.07.2014 | Originalien
Erste Erfahrungen mit dem AZUR® Peripheral HydroCoil® Embolisationssystem
verfasst von:
PD Dr. A. Hyhlik-Dürr, M.S. Bischoff, P. Erhart, M. Hakimi, D. Böckler
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der vorliegenden Arbeit wird über erste Erfahrungen mit dem AZUR® Peripheral HydroCoil® Embolisationssystem berichtet. Der Fokus liegt hierbei auf potenziellen Indikationen in der Gefäßchirurgie, deren technische Durchführung, den frühen klinischen Ergebnissen und den Unterschieden zu anderen Systemen.
Patienten und Methodik
Die vorliegende retrospektive Datenanalyse umfasst n = 11 Patienten mit n = 12 zu verschließenden Zielgefäßen, die zwischen Januar 2011 und Dezember 2012 mit dem AZUR® Peripheral HydroCoil® Embolisationssystem (Terumo® Medical Corporation, Somerset, NJ, USA) behandelt wurden. Das mediane Alter der Patienten lag bei 74 Jahre (63–81 J.). Die mediane Nachbeobachtung beträgt 7,6 Monate (0,6–14,5). Als technischer Erfolg wurden die Sondierung und der Verschluss der Zielgefäße in der intraoperativen Arteriographie ohne Anhalt für eine fortbestehende Perfusion definiert.
Indikationen
Insgesamt wurden 12 Zielgefäße bei 11 verschiedenen Patienten behandelt. Sechs Aneurysmen der A. iliaca interna (AII). Ein Anastomosenausriss (Zielgefäße: Äste der AII). Ein Typ-Ia-EL nach Ausschaltung eines infrarenalen Aortenaneurysmas (Zielgefäß: Nierenarterie), ein Typ-Ib-EL und bestehendem A.-iliaca-interna-Aneurysma (Zielgefäße: AII-Äste), und ein Patient mit einer Blutung aus der A. tibialis anterior. Zweimal wurde zur Verhinderung einer Rückblutung (Typ-II-EL) während der Implantation einer Endoprothese eine akzessorische Nierenarterie verschlossen.
Ergebnisse
Der technische Erfolg betrug 100 %, alle Zielgefäße konnten sondiert und embolisiert werden. EL über verschlossene Zielgefäße traten nicht auf. Die Krankenhausmortalität lag bei 9 % (1/11). Ein Patient zeigte coilassoziiert einen Nierenteilinfarkt. Weitere prozedurassoziierte Komplikationen traten nicht auf. Im Nachbeobachtungszeitraum kam es zu keiner Reintervention. Ein Patient verstarb prozedurunabhängig 2 Jahre postoperativ an einer oberen gastrointestinalen Blutung.
Schlussfolgerung
Hydrocoils sind sichere und effektive Systeme zum Verschluss verschiedener peripherer und zentraler Arterien. Prozedurassoziierte Komplikationen sowie Reinterventionen sind dabei selten.