Erschienen in:
01.08.2015 | Übersicht
Existenzielle Schuld und Vergebung in der seelsorgerlichen Arbeit im psychiatrischen Maßregelvollzug
verfasst von:
Pastor Dr. Ronald Mundhenk
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 3/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Verfasser war langjährig externer Seelsorger in einer großen Klinik des psychiatrischen Maßregelvollzugs. Er beschreibt in seinem theologischen Beitrag das Verhältnis von existenzieller Schuld, die zum Menschsein aller gehört, und der individuellen Schuld für eine bestimmte schlimme, rechtswidrige Tat. Auch der psychisch kranke, schuldunfähige Täter hat oft ein intensives Erleben existenzieller und individueller Schuld. Die Tätigkeit des Seelsorgers kann, gerade wenn sie in Unabhängigkeit von der Klinik geschieht, dem Untergebrachten die Möglichkeit der Besinnung und der Neuausrichtung in der zuversichtlichen Hoffnung auf Vergebung schaffen. Die existenzielle „Grundschuld“ etabliert eine basale Geschwisterlichkeit zwischen Behandlern und Behandelten, die der Verstoßung entgegenwirkt.