Erschienen in:
01.11.2012 | Übersichten
F-18-FDG-PET/CT bei seltenen Aortenerkrankungen: eine sinnvolle diagnostische Alternative
verfasst von:
Dr. I. Flessenkämper, G.J. Förster
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Das FDG-PET/CT hat seinen festen Stellenwert in der heutigen onkologischen Diagnostik gefunden. Da infektiologische und entzündliche Prozesse ebenfalls einen gesteigerten Glukosestoffwechsel aufweisen, gewinnt diese Methode auch bei der Beurteilung derartiger Veränderungen an Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit wurde der klinische Stellenwert der FDG-PET/CT bei der Beurteilung entzündlicher und infektiologischer Prozesse in Zusammenhang mit verschiedenen Aortenpathologien an Patienten mit inflammatorischem abdominellem Aortenaneurysma, Aortitiden, aortoenteralen Fisteln und mykotischem Aneurysma untersucht. Darüber hinaus wurde bei einigen Patienten diese Methode zur Verlaufskontrolle der konservativen und operativen Therapie mit Erfolg eingesetzt.
Mit dem FDG-PET/CT ist es möglich, inflammatorische Prozesse in der Aorta darzustellen. In Abhängigkeit von der klinischen Fragestellung kann diese Methode bei den therapeutischen Entscheidungen erheblich weiterhelfen. In differenzialdiagnostischer Hinsicht besteht mit dem FDG-PET/CT die Möglichkeit einer kausalen Zuordnung. Über die reine Aktivitätsdefinition und Lokalisation hinaus, ist eine quantitative Beschreibung möglich, die für eine Beurteilung der Inflammation im Verlauf genutzt werden kann.
Aufgrund der Seltenheit dieser Krankheitsbilder kann hier allerdings keine statistische Aussage gemacht werden. Der Einsatz der FDG-PET/CT-Diagnostik ist Individualentscheidungen vorbehalten, die auch weiterhin genutzt werden müssen, auch wenn eine evidenzbasierte Medizin bei diesen speziellen Indikationen nicht zu erwarten ist.