Erschienen in:
01.10.2015 | Übersichten
Femurfrakturen von Kindern und Jugendlichen: konservativ, operativ, Wachstumsstörungen
verfasst von:
Prof. Dr. med. K. Wenda
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2015
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Zusammenfassung
Die elastisch stabile intramedulläre Nagelung (ESIN) stellt heute bei der Mehrzahl der kindlichen Femurfrakturen das Verfahren der Wahl dar. Die Vorteile der Nagelung gegenüber der konservativen Behandlung, die einen mehrwöchigen stationären Aufenthalt erfordert, haben zu einer Ausweitung der Indikation bis ins Kleinkindalter geführt. Quer- und Spiralfrakturen sind gesicherte Indikationen, Frakturen mit großem Biegungskeil sind Grenzindikationen, bei denen genauestens auf eine eventuelle Verkürzungstendenz geachtet werden muss.
Bei größeren Kindern und Jugendlichen muss individuell abgewogen werden, ob die Stabilität der elastisch stabilen intramedullären Nagelung reicht oder besser mit einer wenn möglich minimal invasiv eingebrachten Platte, einem Fixateur externe oder bei bereits verschlossenen Fugen mit einem konventionellen Verriegelungsnagel stabilisiert wird. Offene Frakturen und Frakturen bei polytraumatisierten Kindern werden in der Regel mit einem Fixateur externe versorgt.