Erschienen in:
01.12.2015 | Leber und Gallenwege in der Radiologie | Leitthema
Funktionelle MR-Tomographie der Leber
verfasst von:
Dr. A. Wibmer, R. Nolz, M. Trauner, A. Ba-Ssalamah
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 12/2015
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Zusammenfassung
Die Diagnostik diffuser Lebererkrankungen stützt sich klassisch auf die Leberbiopsie und deren histopathologische Analyse. Dieses Verfahren ist allerdings für die Patienten unangenehm und schmerzhaft, birgt v. a. bei Patienten mit Lebererkrankungen ein gewisses Risiko und eignet sich daher nur sehr eingeschränkt zur Verlaufskontrolle bei chronischen Erkrankungen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) der Leber nimmt schon jetzt eine zentrale Stellung in der Diagnostik von Raumforderungen der Leber und von Erkrankungen der Gallenwege ein. Darüber hinaus bietet dieses nichtinvasive Verfahren Möglichkeiten, diffuse Erkrankungen des Leberparenchyms zu diagnostizieren und ihren Schweregrad abzuschätzen, z. B. bei nichtalkoholischer Leberverfettung, Hepatitis, Leberfibrose, Zirrhose, Hämochromatose und Siderose und anderen. Folgen einer parenchymatösen Lebererkrankung, wie die portale Hypertension oder eine eingeschränkte Organfunktion, können mithilfe spezieller MRT-Techniken entdeckt und quantifiziert werden. Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über die dabei angewendeten Methoden und diskutiert die Wertigkeit der funktionellen Leber-MRT im klinischen Zusammenhang.