Skip to main content
Erschienen in: Journal für Ästhetische Chirurgie 2/2015

01.06.2015 | Leitthema

Gestielter transversaler abdominaler muskulokutaner Lappen

Zukunftweisende Technik der Brustrekonstruktion?

verfasst von: Dr. K. Brunnert

Erschienen in: Journal für Ästhetische Chirurgie | Ausgabe 2/2015

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Durch die Chance der vollständig autologen Wiederherstellung ohne Silikonimplantate haben sich die Optionen der Brustrekonstruktion deutlich verbessert. Aufgrund seiner Beschaffenheit (Fettgewebskonsistenz, Hautstruktur und -farbe) ist das Bauchdeckengewebe hervorragend zur Rekonstruktion der Brust geeignet. Dies machte man sich ab Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre in Form des gestielten transversalen abdominalen muskulokutanen Lappens [„pedicled transverse rectus abdominus myocutaneous (pTRAM) flap“] zunutze; die Technik wurde 1982 erstmals von Hartrampf et al. publiziert. Durch ergänzende mikrochirurgische Verfahren wurden auch weiter entfernte Spenderareale erschlossen. Gleichzeitig mit der Entwicklung des sog. freien TRAM und der Perforatorlappen in Form des „deep inferior epigastric perforator (DIEP) flap“ verschärfte sich die Auseinandersetzung bezüglich der optimalen Hebetechnik des Lappengewebes an der Bauchdecke. Allerdings konnte trotz zahlreicher Beobachtungsstudien und Gegenüberstellungen der Daten für keine der beiden Alternativen pTRAM und DIEP ein deutlicher Vorteil gegenüber dem anderen festgestellt werden. Der potenziell schonenderen Behandlung der Bauchdeckenmuskulatur des DIEP-Verfahrens steht die kürzere und weniger aufwendige Operationszeit der pTRAM-Technik mit geringerer Nachoperations- und Totalverlustraten bei einer ähnlichen Anzahl an übrigen Komplikationen gegenüber. Bei kompetenter Durchführung der im vorliegenden Beitrag diskutierten Techniken kann langfristig kein klinischer Unterschied festgestellt werden.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bajaj AK, Chevray PM, Chang DW (2006) Comparison of donor-site complications and functional outcomes in free muscle-sparing TRAM flap and free DIEP flap breast reconstruction. Plast Reconstr Surg 117(3):737PubMedCrossRef Bajaj AK, Chevray PM, Chang DW (2006) Comparison of donor-site complications and functional outcomes in free muscle-sparing TRAM flap and free DIEP flap breast reconstruction. Plast Reconstr Surg 117(3):737PubMedCrossRef
2.
Zurück zum Zitat Brunnert K (2013) TRAM-Lappen zur Brustrekonstruktion. In: Uhl B (Hrsg) OP-Manual Gynäkologie und Geburtshilfe, 2. Aufl. Thieme Verlag, S 71 Brunnert K (2013) TRAM-Lappen zur Brustrekonstruktion. In: Uhl B (Hrsg) OP-Manual Gynäkologie und Geburtshilfe, 2. Aufl. Thieme Verlag, S 71
3.
Zurück zum Zitat Gart MS et al (2013) Autologous options for postmastectomy breast reconstruction: a comparison of outcomes based on the American College of Surgeons NSQIP. J Am Coll Surg 216(2):229PubMedCrossRef Gart MS et al (2013) Autologous options for postmastectomy breast reconstruction: a comparison of outcomes based on the American College of Surgeons NSQIP. J Am Coll Surg 216(2):229PubMedCrossRef
4.
Zurück zum Zitat Heyl V et al (2015) Publication in Vorbereitung. S3-Leitlinie für die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe Heyl V et al (2015) Publication in Vorbereitung. S3-Leitlinie für die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe
5.
Zurück zum Zitat Hill HL, Brown RG, Jurkiewicz MJ (1978) The transverse lumbosacral back flap. Plast Reconstr Surg 62(2):177PubMedCrossRef Hill HL, Brown RG, Jurkiewicz MJ (1978) The transverse lumbosacral back flap. Plast Reconstr Surg 62(2):177PubMedCrossRef
6.
Zurück zum Zitat Hartrampf CR, Scheflan M, Black PW (1982) Breast reconstruction with a transverse abdominal island flap (TAIF). Plast Reconstr Surg 69:216 Hartrampf CR, Scheflan M, Black PW (1982) Breast reconstruction with a transverse abdominal island flap (TAIF). Plast Reconstr Surg 69:216
7.
Zurück zum Zitat Mathes SJ, Bostwick J (1977) Rectus abdominis myocutaneous flap to reconstruct abdominal wall defects. Br J Plast Surg 30:282PubMedCrossRef Mathes SJ, Bostwick J (1977) Rectus abdominis myocutaneous flap to reconstruct abdominal wall defects. Br J Plast Surg 30:282PubMedCrossRef
8.
Zurück zum Zitat McCraw JB, Dibbel DG, Carraway JH (1977) Clinical definition of independent myocutaneous vascular territories. Plast Reconstr Surg 60:341PubMed McCraw JB, Dibbel DG, Carraway JH (1977) Clinical definition of independent myocutaneous vascular territories. Plast Reconstr Surg 60:341PubMed
9.
Zurück zum Zitat Serletti JM, Moran SL (1997) Free versus the pedicled TRAM flap: a cost comparison and outcome analysis. Plast Reconstr Surg 100(6):1418PubMedCrossRef Serletti JM, Moran SL (1997) Free versus the pedicled TRAM flap: a cost comparison and outcome analysis. Plast Reconstr Surg 100(6):1418PubMedCrossRef
Metadaten
Titel
Gestielter transversaler abdominaler muskulokutaner Lappen
Zukunftweisende Technik der Brustrekonstruktion?
verfasst von
Dr. K. Brunnert
Publikationsdatum
01.06.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Journal für Ästhetische Chirurgie / Ausgabe 2/2015
Print ISSN: 1867-4305
Elektronische ISSN: 1867-4313
DOI
https://doi.org/10.1007/s12631-015-0002-7

Weitere Artikel der Ausgabe 2/2015

Journal für Ästhetische Chirurgie 2/2015 Zur Ausgabe

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms“

CME: 2 Punkte

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“

CME: 2 Punkte

Dr. med. Benjamin Meyknecht, PD Dr. med. Oliver Pieske Das Webinar S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“ beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?

PD Dr. med. Oliver Pieske
Dr. med. Benjamin Meyknecht
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“

CME: 2 Punkte

Dr. med. Mihailo Andric
Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.

Dr. med. Mihailo Andric
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.