Erschienen in:
01.02.2016 | Karotisendarteriektomie | Leitthema
Gibt es noch eine Kontraindikation zur zeitnahen Revaskularisation bei symptomatischer Karotisstenose bei akutem Schlaganfall?
verfasst von:
PD Dr. B. Rantner
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Frage nach dem optimalen Behandlungszeitpunkt bei Patienten mit symptomatischer Stenose der Arteria carotis interna scheint weiterhin nicht eindeutig beantwortet. Vieles deutet darauf hin, dass eine aufgebrochene Plaque in der ACI so schnell wie möglich entfernt werden soll, um weitere embolische Ereignisse zu verhindern und damit weiteren ischämischen Hirnschäden vorzubeugen.
Fragestellung
Gibt es Unterschiede im idealen Behandlungszeitpunkt für die beiden Behandlungsverfahren Karotisendarteriektomie und Karotisstentbehandlung?
Material und Methoden
Aufarbeitung der aktuellen Literatur.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die frühe Revaskularisation mittels Karotisendarteriektomie ist bei Patienten ohne nachgewiesene zerebrale Ischämie bedenkenlos durchzuführen. Liegt ein frischer Infarkt im zerebralen Computertomogramm vor, so sollte die Operation an das Ende der ersten Woche nach Symptombeginn verlegt werden. Die Karotisstentbehandlung hingegen trägt gerade in den ersten Tagen nach einem initialen neurologischen Ereignis eine erhöhte Komplikationsrate, unabhängig vom bildgebenden Befund. Wenn die Stentbehandlung für einen Patienten mit symptomatischer Stenose indiziert wird, so sollte diese etwa eine Woche nach Beginn der neurologischen Symptomatik erfolgen.