Erschienen in:
01.06.2014 | Leitthema: Übersicht
Glenohumerale Instabilität im Kindes- und Jugendalter
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. Jörn Kircher
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Instabilitätssymptome sind ein häufiges Problem bei Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter. Echte Dislokationen und operationspflichtige Befunde unterhalb des 12. Lebensjahres sind selten.
Eine eingehende Anamnese und gezielte körperliche Untersuchung wird durch eine erweiterte Schnittbilddiagnostik (MRT) ergänzt. In die Therapieplanung sollte unbedingt das Vorliegen einer Hyperlaxität der Schultern und oder des gesamten Bewegungsapparates einbezogen und ggf. weiter abgeklärt werden. In besonderen Fällen von atraumatischen und willkürlichen Instabilitäten sollte die fachneurologische Beurteilung in speziellen pädiatrischen Zentren erfolgen. Echte traumatische Luxationen mit Strukturschäden profitieren von einer frühen operativen Intervention mit guten Aussichten auf eine restitutio ad integrum. Die Reluxationsraten bei Adoleszenten und jungen Erwachsenen sind sehr hoch, insbesondere beim Vorliegen von weiteren Risikofaktoren (knöcherne Bankart-Läsion, engaging Hill-Sachs-Läsion; Hyperlaxität), konnten jedoch bei adäquater Therapie in den letzten Jahren erheblich gesenkt werden.