Erschienen in:
01.01.2015 | Schwerpunkt
HCC‐Früherkennung bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
verfasst von:
PD Dr. O. Waidmann, T.M. Welzel, J. Trojan
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine häufige Komplikation bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen. Insbesondere Patienten mit fortgeschrittener Leberfibrose oder bestehender Leberzirrhose sowie Patienten, die an einer chronischen Hepatitis-B-Virus-Infektion leiden, haben ein hohes Risiko für die Entstehung eines HCC.
Da die Prognose von Patienten mit fortgeschrittenem HCC extrem schlecht ist und nur in Frühstadien kurative Therapieoptionen bestehen, kommt einer frühzeitigen Diagnose des HCC eine entscheidende Bedeutung zu. Patienten mit einem erhöhten HCC-Risiko sollte in halbjährlichen Abständen eine Abdomensonographie zur Früherkennung von Lebertumoren angeboten werden.
Ein bis jetzt ungelöstes Problem stellt die massive Zunahme von Fettleberkrankungen als Folge von Diabetes, Übergewicht und körperlicher Inaktivität dar, an denen bis zu 30 % der Bevölkerung leiden. Die Identifikation der Patienten mit Fettlebererkrankungen, die ein hohes Risiko besitzen, an einem HCC zu erkranken und damit in Früherkennungsprogramme eingeschlossen werden sollten, wird eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre sein.