Erschienen in:
01.09.2014 | Übersichten
Histologische Malignitätsgraduierung des Ovarialkarzinoms
Überblick und Empfehlung
verfasst von:
Prof. Dr. S. Hauptmann, A. du Bois, I. Meinhold-Herlein, J. Pfisterer, S. Avril
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 5/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Malignitätsgraduierung des Ovarialkarzinoms ist für die Therapieentscheidung wichtig und hat prognostische Bedeutung. Bisher ist jedoch kein einheitliches System zur Graduierung etabliert. Mehrere Gradingsysteme sind in Gebrauch, wie z. B. das FIGO-, WHO- und Silverberg-Grading, die nicht oder nur unzureichend übersetzbar sind. Darüber hinaus lassen sich die einzelnen Gradingsysteme unterschiedlich gut auf die verschiedenen histologischen Typen des Ovarialkarzinoms anwenden. Für die serösen Karzinome hat sich ein binäres System durchgesetzt, das die unterschiedliche Pathogenese von Low-grade- und High-grade-Karzinomen widerspiegelt. Einheitliche Richtlinien zur Graduierung des Ovarialkarzinoms sind notwendig und sollten sich an der prognostischen Aussagekraft orientieren. In dieser Arbeit werden die verschiedenen vorhandenen Gradingsysteme vorgestellt und in ihrem prognostischen Wert verglichen. Die Arbeit zeigt auf, dass die Graduierung der Ovarialkarzinome typspezifisch erfolgen sollte und gibt Empfehlungen zur Graduierung der einzelnen histologischen Typen.