Erschienen in:
01.08.2014 | Kasuistiken
Hornhautrandulkus bei einer 24-jährigen Patientin
verfasst von:
Dr. J.S. Steinberg, M.C. Herwig, F.G. Holz, K.U. Loeffler
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2014
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Zusammenfassung
Eine 24-jährige Patientin wurde mit Bindehautinjektion und einem tiefen Hornhautsubstanzdefekt rechts sowie einer beginnenden einschmelzenden Randkeratitis links bei Verdacht auf Ulcus Mooren stationär aufgenommen. Trotz intensiver Therapie perforierte das Hornhautulkus am rechten Auge 3 Tage später und wurde mit einer perforierenden Keratoplastik à chaud versorgt. Die histologische Untersuchung der Hornhaut zeigte größtenteils einen regelrechten Hornhautaufbau mit einem im Randbereich scharf begrenzten Übergang auf den einschmelzenden limbusnahen Prozess, der von Entzündungszellen durchsetzt war. Im Verlauf kam es auch am linken Auge trotz intensiver immunsuppressiver Therapie mit Cellcept, systemischer und lokaler Cyclosporin-Gabe sowie Methotrexat (MTX) zu einer spontanen limbusnahen Hornhautperforation, die daraufhin ebenfalls mit einer perforierenden Keratoplastik versorgt wurde. Aktuell zeigt sich unter Immunsuppression mit MTX sowie lokalen Steroiden ein stabiler Befund.