Erschienen in:
01.04.2014 | Pharmaforum
HPV-Impfung schützt Frauen und ihre Partner effektiv
verfasst von:
Dr. Katrin Wolf
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
|
Ausgabe 2/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
_ Bis zu 90% aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich mit humanen Papillomviren (HPV). Meist heilt eine Infektion folgenlos. Persistierende Infektionen, besonders mit HPV 6, 11, 16 und 18, können jedoch zervikale intraepitheliale Neoplasien und Genitalwarzen verursachen. Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission die generelle HPV 16, 18-Impfung aller Mädchen von 12–17 Jahren. Laut Prof. Monika Hampl, Universitätsfrauenklinik Düsseldorf, zeigen die aktuellen Acht-Jahres-Follow-up-Daten mit dem tetravalenten HPV-Impfstoff Gardasil®, dass die Immunantwort auch acht Jahre nach der ersten Dosis bei den damals 9–15 Jahre alten Kindern und Jugendlichen auf einem stabil hohem Niveau ist und keine HPV-6/11/16/18-assoziierten Durchbrucherkrankungen auftreten. In einer Studie aus Australien lag fünf Jahre nach Start des Impfprogramms die Erkrankungsrate mit Genitalwarzen bei Mädchen < 21 Jahren unter 1% [Ali H et al. BMJ. 2013 Apr 18;346:f2032]. In einer Sicherheitsstudie mit rund 190.000 Teilnehmerinnen wurden keine neuen schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse registriert [Klein NP et al. Arch Pediatr Adolesc Med 166(12):1140–8]. „Die HPV-Impfung ist weiter uneingeschränkt zu empfehlen“, so Hampl. Sie riet dazu, alle jungen Mädchen zu impfen. Dr. Friederike Gieseking, Endokrinologikum Hamburg, ergänzte: „Die derzeitige Impfrate mit rund 40% ist zu niedrig. Für die Impfung ist keine obere Altersgrenze mehr vorgegeben. Eine Impfung nach einer Dysplasiebehandlung ist angebracht“. …