Erschienen in:
01.05.2015 | Psychoonkologie
„Ich halte das nicht aus!“
Hinweise zum Umgang mit ängstlichen Patienten in der Radioonkologie
verfasst von:
A. Lehmann-Laue, H. Danker
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 5/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Bildgebende diagnostische Verfahren oder strahlentherapeutische Behandlungen können bei Krebspatienten starke Ängste auslösen. Mitunter kann die psychische Beeinträchtigung so stark sein, dass es zum Abbruch der Maßnahme oder Behandlung kommt.
Ziel der Arbeit
Instrumente zur Identifikation von Risikofaktoren, kommunikative Strategien für den Umgang mit Ängsten sowie präventive und interventive Maßnahmen zur Reduktion von starken Ängsten werden radiologisch tätigen Behandlungsteams vorgestellt.
Methode
Fallbeispiele veranschaulichen die Wissensinhalte und deren praktische Umsetzung.
Ergebnisse
Das strukturierte Gespräch zwischen Behandlern und Patient ist essenziell für den Umgang mit Ängsten im radiologischen Kontext. Screeninginstrumente erleichtern die Beurteilung von Angstsymptomen. Der Einbezug von Psychoonkologen kann hilfreich sein, um die Patienteninformation zu vertiefen (Psychoedukation) und wirksame Interventionen zum Einsatz zu bringen (Entspannungs- und Imaginationsverfahren). Bei Bedarf kann eine Mitbehandlung durch Psychopharmaka erfolgen.
Diskussion
Da Ängste interindividuell stark variieren, können keine allgemeinen Behandlungsansätze empfohlen werden. Es steht aber eine Vielzahl verschiedener Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung. Der professionelle Umgang mit Ängsten sollte immer individuell mit dem Patienten abgestimmt werden und jeweils geeignete Methoden berücksichtigen.